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NABU: Mit dem Frühling kehren die Schwalben zurück Garten jetzt vogelfreundlich gestalten Oldenburg, Oldenburger Land, d. 22.4.2024: Die Vorboten des Frühlings, die Rauchschwalben, kehren gerade aus den afrikanischen Winterquartieren zurück. Mario Göwert vom NABU Niedersachsen ist begeistert: „Die Ankunft der Rauchschwalben im Oldenburger Land, von Wangerooge bis zum Dümmer, läutet die Frühlingssaison ein“, so Göwert. „Diese Vögel haben eine beachtliche Distanz zurückgelegt – eine Reise von tausenden Kilometern über Wüsten, Savannen und das Mittelmeer, die nicht nur kräftezehrend, sondern auch voller Gefahren ist. Ein Risiko stellt dabei der leider immer noch verbreitete Vogelfang im Mittelmeerraum dar, ein Problem, das längst der Vergangenheit angehören sollte“, erklärt der Leiter der Regionalgeschäftsstelle in Oldenburg.
Die Rauchschwalben kehren typischerweise vor den Mehlschwalben zurück und bleiben bis in den späten Herbst, bevor sie wieder in ihre Wintergebiete aufbrechen. „Schwalben sind bei den Menschen sehr beliebt: So gelten sie als charakteristische ‚Sommervögel‘ und erfreuen uns durch ihr Zwitschern sowie ihren wendigen Flug. Rauchschwalben nisten zumeist im Inneren von Gebäuden – gern in Viehställen oder Scheunen, da sie dort auch Insekten als Nahrung finden. Ihr napfförmiges Nest errichten sie auf Dachbalken oder anderen Trägern, und sie lieben es, ihre Nester in Winkel hineinzubauen. Darin erblicken die Jungschwalben bei ein bis drei Bruten – je nach Wetter und Nahrungsangebot – das Licht der Welt“, erläutert Göwert.
Jedoch stehen sowohl die Rauch- als auch die Mehlschwalben vor beträchtlichen Herausforderungen, da ihre Populationen stetig abnehmen. „Der Klimawandel, die Ausweitung der Wüsten, der dramatische Rückgang der Insektenpopulationen aufgrund intensiver Landwirtschaft, der Verlust blühender Feldränder und die Zunahme an bebauten sowie verkehrsbefahrenen Flächen verschärfen die Lebensbedingungen der Schwalben dramatisch. Ein weiteres Problem ist die zunehmende Bodenversiegelung, die es den Schwalben erschwert, lehmigen Boden für den Nestbau zu finden“, unterstreicht Göwert.
Was weniger bekannt ist: Auch Schwalben kann durch künstliche Nisthilfen geholfen werden. Kunstnester aus Holzbeton und anderem Material haben sich, wenn sie richtig angebracht werden, sehr bewährt. „Wichtig ist dabei die korrekte Anbringung: Im Inneren für Rauchschwalben mit freiem Zugang, und außen unter Dachvorsprüngen für Mehlschwalben. Eine naturnahe Umgebung mit heimischen Pflanzen, die Insekten anziehen, ist entscheidend für die Akzeptanz dieser Nisthilfen“, betont Göwert. „Ein vogelfreundlicher Garten bietet nicht nur Schwalben, sondern auch anderen Vogelarten wertvollen Lebensraum.“
Der NABU Niedersachsen appelliert daher, Gärten und Kleingärten vogelfreundlich zu gestalten und so zu einem Refugium für die heimische Vogelwelt zu machen. „Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um vielfältige Nistkästen anzubringen und den Garten mit heimischen Pflanzen zu bereichern, die als Nahrung und Unterschlupf dienen. Auch die Anlage von Vogeltränken oder kleinen Teichen wird empfohlen, um den Vögeln gerade in den heißen Monaten Zugang zu Wasser zu ermöglichen“, regt Göwert an.
Wer den Schwalben helfen möchte, findet verschiedenen Ausführungen von Kunstnestern in der NABU-Geschäftsstelle.
Informationen zu Schwalben gibt es vor Ort in der NABU Regionalgeschäftsstelle in Oldenburg, Am Schlosswall 15.
Das Info-Paket „Stichwort Schwalben“ kann gegen Einsendung von Briefmarken im Wert von 5 Euro, beim NABU Oldenburger Land, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg, bezogen werden.
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Rauchschwalbe © NABU/CEWE/Martin Harms
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Presserechtlich verantwortlich: Mario Goewert, NABU Oldenburg, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg Pressedienst NABU Oldenburg aktuell - archiv
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