Samstag, 26.4.2025
Pressedienst NABU Oldenburg  aktuell - archiv

NABU trauert um herausragenden Naturschützer Helmut Foken
Ein Leben für die Natur und die Menschen

Oldenburg, Oldenburger Land, d. 22.4.2025:
Der NABU Niedersachsen trauert um Helmut Foken. „Mit dem Tod von Helmut Foken schließt sich der weite Lebensreigen eines herausragenden Naturschützers, der sein Leben selbstlos und engagiert jahrzehntelang in den Dienst der Erhaltung unserer Lebensgrundlagen gestellt hat – weit über seine Heimatregion, das Oldenburger Land, hinaus“, würdigte Landesvorsitzender Dr. Holger Buschmann den im Alter von 89 Jahren verstorbenen, in Bad Zwischenahn lebenden Helmut Foken.

„Helmut Foken war schon in jungen Jahren der Ornithologie in besonderer Weise verbunden. Diese Liebe zur Vogelwelt, seine große Fachkenntnis und auch Neugier, was Entwicklungen in der Vogelwelt und der weiteren Natur angesichts der Eingriffe des Menschen bedeuteten, zieht sich wie ein roter Faden durch sein Leben – bis zuletzt“, sagte Dr. Buschmann in Hannover.

„Ihm war bereits vor langer Zeit, als Naturschutz noch keinen hohen Stellenwert hatte, klar, dass der Rückgang vieler Arten und der galoppierende Verlust der Lebensräume nicht nur die Überlebensfähigkeit der Artenvielfalt gefährdeten, sondern auch die Lebensqualität der Menschen herabsetzen würden. Deshalb war sein entschiedener Kampf für die Natur auch immer ein beherzter Einsatz für die Menschen“, erläuterte der Vorsitzende des größten niedersächsischen Naturschutzverbandes.

„Helmut Foken leistete in der Aufbruchzeit des Naturschutzes wertvolle Aufbauarbeit, von der der NABU Niedersachsen noch heute profitiert – er war an der Seite des damaligen Landesvorsitzenden Dr. Fedor Strahl in den 70er Jahren einer der Fundamentbauer des NABU in Niedersachsen, war entscheidend daran beteiligt, dass sich die traditionsreiche Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Oldenburg OAO dem NABU, der damals noch den Namen Deutscher Bund für Vogelschutz DBV trug, anschloss und damit wesentlich stärkte. Als Mitglied des NABU-Landesvorstands setzte er diese Arbeit viele Jahre lang fort, hielt Kontakte im ganzen Land und genoss bereits damals ein hohes Ansehen. Auch die Herausgabe der Ornithologischen Mitteilungen und später der sogar international beachteten Jahresberichte der OAO in Buchform gehen wesentlich auf Helmut Foken zurück – der all die Jahrzehnte rein ehrenamtlich arbeitete. Prägend waren die Jahrzehnte, in denen er Verantwortung als Vorsitzender und später als Vorstandsmitglied des NABU-Bezirksgruppe Oldenburger Land trug. Im Oldenburger Land wurde in dieser Zeit die erste hauptamtlich besetzte Regionalgeschäftsstelle des NABU in Norddeutschland eingerichtet.“

Dr. Holger Buschmann hob hervor, dass „Helmut Foken mit seinem hintergründigen Humor, seiner Überlegtheit und seiner Unaufgeregtheit auch für Gesprächspartner, selbst wenn sie völlig andere Meinungen vertraten, ein ehrliches Gegenüber war. Das zeigte sich auch in seiner Mitarbeit in zahlreichen Gremien, etwa als Beratendes Mitglied im Umweltausschuss des Oldenburger Stadtrates in den 80er Jahren, in Beiräten, Expertenrunden und Diskussionen. Ihm war klar, dass auch die Kärrnerarbeit in den politischen und fachlichen Gremien zum Naturschutz gehörte“, sagte der NABU-Landesvorsitzende. „Aber auch der praktische, anpackende Naturschutz, manchmal zu nachtschlafender Zeit, gehörte zu ihm – sei es das nächtliche Anwerfen von Pumpen für ein neues Feuchtgebiet oder die Anbringung von Nisthilfen und der Arbeitseinsatz in einer Reiherkolonie – der mit der Goldenen Ehrennadel des NABU Niedersachsen ausgezeichnete Helmut Foken war zur Stelle.

In besonderer Weise begeisterte er sich für die Vogelwelt im Nordwesten und war wesentlich am Schutz der Hunteniederung mit den Naturschutzgebieten in der Stadt Oldenburg und dem Landkreis Wesermarsch beteiligt. Insbesondere Wiesenbrüter wie der Kiebitz lagen ihm am Herzen. Er zeichnete über viele Jahre verantwortlich für ein umfangreiches Exkursionsprogramm des NABU Oldenburg und brachte sich in die Arbeitseinsätze der UHUs auf NABU Gut Sunder ein. Begeisterung trug ihn viele Male in ornithologisch reiche Landschaften Europas, insbesondere nach Norwegen, aber auch an den Neusiedler See.

Mit Helmut Foken, diesen Grundsteinleger und beharrlichen Streiter für den Naturschutz, verliert der NABU Niedersachsen, verliert der Naturschutz in unserem Land einen ganz Großen. Wir sind gedanklich bei seiner Familie. Sein Einsatz trägt Früchte bis in die Zukunft.“

Presserechtlich verantwortlich: Mario Goewert, NABU Oldenburger Land e.V., Schlosswall 15, 26122 Oldenburg
 

Pressedienst NABU Oldenburg  aktuell - archiv
seitenanfang
Impressum
NABU-Oldenburger Land, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg
Tel: 0441-25600 - Fax: 0441-2488761 - mail@nabu-oldenburg.de
Öffnungszeiten: Mo - Do, 15.00 - 17.00 Uhr
Gestaltung + Technik: ziesmer@nabu-oldenburg.de